Veranstaltung: | Grüne Welle für Magdeburg - Kommunalwahlprogramm |
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Antragsteller*in: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 17.01.2019) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 18.01.2019, 22:29 |
KW 11: Kapitel 11 - Gleichstellung – gleiche Rechte und Chancen für alle
Text
GRÜNE Kommunalpolitik versteht sich nach wie vor als geschlechtergerechte
Politik quer durch alle Gremien und politischen Bereiche. Wir von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN machen uns seit vielen Jahren für eine gelebte Gleichstellung von Männern
und Frauen stark. Dabei geht es uns unter anderem um Maßnahmen gegen häusliche
Gewalt, um die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um die gerechtere
Verteilung von Führungspositionen zwischen Frauen und Männern.
Benachteiligungen aus Gründen der Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder
Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität
widersprechen dem Grundsatz der Gleichheit aller Menschen und sind daher zu
verhindern oder zu beseitigen. Die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und
der Schutz vor Diskriminierung sind Rechte für alle.
Wir erachten die vom Rat der Gemeinden und der Regionen Europas (RGRE)
vorgelegte europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf
kommunaler und regionaler Ebene als wertvollen Impulsgeber für die
diesbezüglichen Aktivitäten der Stadt Magdeburg.
Weiterhin arbeiten wir an der Unterstützung, Verbreitung und Akzeptanz von
geänderten Frauen- und Männerrollen in der Gesellschaft.
Wir wollen:
- eine geschlechtergerechte Verteilung der Haushaltsmittel (Gender
Budgeting) auch in Zeiten immer knapperer Spielräume im kommunalen
Haushalt umsetzen, gemeinsam mit einer auch zukünftig hauptamtlichen und
weisungsunabhängigen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten
- Angebote und Projekte erhalten und bedarfsgerecht ausbauen, die den von
Gewalt bedrohten Menschen, insbesondere Frauen und Kindern, Schutz und
Unterstützung gewähren
- die Umsetzung des Konzeptes gegen Gewalt an Frauen und Kindern sowie die
Europäische Charta für Chancengleichheit von Frauen und Männern in der
Kommunalpolitik unterstützen
- Mittel für Träger bereitstellen, die Angebote für Menschen, insbesondere
Frauen und Kinder, machen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, aber
auch für die Täter, um ihnen einen anderen Umgang mit Problemen und
Konflikten aufzuzeigen
- Netzwerke und Angebote im Bereich der emanzipatorischen Jungen- und
Mädchenarbeit in Magdeburg unterstützen
- flexible Arbeitszeitmodelle inklusive Arbeitszeitverkürzungen in der
öffentlichen Verwaltung und auch in Unternehmen
- eine Geschlechterparität in der Verwaltungsspitze, öffentlichen Ämtern, im
Stadtrat und seinen Ausschüssen sowie in den Aufsichtsgremien der
städtischen Gesellschaften
- den Stadtrat familienfreundlich gestalten, um eine stärkere Vertretung von
Menschen mit Erziehungs- und Pflegeverantwortung zu begünstigen. Dazu
gehören unter anderem Vertretungsregelungen bei Mutterschutz, Elternzeit
und Pflegebedarf in der Familie, noch bessere Unterstützung der
Stadträt*innen bei der Betreuung während Fraktions- und Ratssitzungen,
Verknappung der Präsenszeiten unter noch besserer Nutzung der digitalen
Möglichkeiten
- anonyme Bewerbungen (ohne Foto und Name) an Stadtverwaltung und städtische
Betriebe ermöglichen, um Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht
und Familienstand zu vermeiden
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen die Forderungen der queeren Szene in
Magdeburg zur Gleichbehandlung und Anerkennung anderer sexueller Identitäten und
Lebensgemeinschaften und setzen sich für deren Umsetzung ein.
Wir wollen:
- die weitere Unterstützung des CSD und der im Rahmen der Themenwoche dazu
stattfindenden Aktivitäten, wie das alljährliche Hissen der
Regenbogenflagge am Rathaus, sowie die Teilnahme der Stadtverwaltung und
des Stadtrates an der Parade mit einem programmatischen Beitrag
- Weiterbildungen im Schul- und Sozialbereich zum Umgang mit Homophobie,
Transidentität und Intersexualität
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